trauchecks Trauredner*innen Umfrage 2025 – Ergebnisse

Auch in diesem Jahr haben wir wieder eine umfassende Umfrage unter Trauredner*innen durchgeführt – mit spannenden Einblicken in eine Branche, die sich im Wandel befindet. Ein ganz herzliches Dankeschön an die 86 Teilnehmer*innen, die ihre Erfahrungen mit uns geteilt haben. Euer Feedback ist unbezahlbar! Unser besonderer Dank gilt Uwe Klink, der die Umfrage großzügig in seinem Netzwerk geteilt und damit wesentlich zum Gelingen beigetragen hat.

Bereits in der Umfrage 2024 war die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) ein Thema – dieses Jahr steht sie im Mittelpunkt. Die Trauredner*innen-Umfrage 2025 zeigt deutlich: KI ist in der Branche angekommen und verändert die Arbeitsweise vieler Kolleg*innen.

KI-Nutzung in der Branche

Technologien der Künstlichen Intelligenz gewinnen rasant an Bedeutung. 50 % der Befragten setzen bereits KI-Tools ein – vor allem zur Textoptimierung (75,6 %), für Transkriptionen (42,2 %) oder sogar zur Erstellung kompletter Reden (4,4 %). 34,9 % lehnen den Einsatz derzeit ab, während 14 % offen für eine zukünftige Nutzung sind.

KI bietet vor allem bei der Vorbereitung und Strukturierung von Texten große Zeitersparnis. Dennoch bleibt der Arbeitsaufwand hoch, denn Persönlichkeit, emotionale Tiefe und Authentizität lassen sich nicht automatisieren. Die Umfrage zeigt: Viele Redner*innen integrieren KI sinnvoll, ohne dabei den menschlichen Kern ihrer Arbeit zu verlieren.

Überblick über die Teilnehmer*innen

  • Geschlecht: 79,1 % der Befragten sind weiblich.
  • Wohnort: 98,8 % kommen aus Deutschland, 1,2 % aus Österreich.
  • Berufserfahrung: 50 % sind seit über fünf Jahren aktiv, 33,7 % seit 2–5 Jahren. Nur 3,5 % sind Neueinsteiger*innen.
  • Alter: 41,2 % sind zwischen 36 und 45 Jahre alt, 21,2 % zwischen 46 und 55. Nur 2,4 % sind unter 20 Jahre.

Qualifizierung und Weiterbildung

  • Ausbildung: 31,4 % haben sich über Agenturen qualifiziert, 24,4 % im Selbststudium, 18,3 % über Seminare und Workshops.
  • Weiterbildung: 59,3 % setzen auf Selbststudium, 54,7 % besuchen Seminare, 37,2 % nutzen Coachings. Nur 1,2 % tauschen sich regelmäßig mit Kolleg*innen aus.

Auftragslage und Wettbewerb

  • Reichweite der Aufträge: 37,2 % nehmen Trauungen in einem Umkreis von über 250 km an.
  • Wettbewerb: Der Konkurrenzdruck wird als hoch empfunden – besonders durch Neueinsteiger*innen mit niedrigen Honoraren.
  • Arbeitsaufwand: 40,7 % investieren 21–30 Stunden pro Trauung, 29,1 % benötigen 11–20 Stunden.

Honorare und Preisentwicklungen

  • Preisspanne pro Trauung: 17,4 % berechnen 901–1.100 €, 15,1 % verlangen 1.101–1.300 €, 9,3 % liegen über 1.300 €.
  • Preisstrategie 2025: 50 % planen keine Änderung. 22,1 % wollen um weniger als 10 % erhöhen, 25,6 % um mehr als 10 %.

Ergebnisanalyse:

Durchschnittliches Honorar pro Traurede (netto, ohne Fahrtkosten): ca. 1.191 €

Durchschnittlicher Zeitaufwand pro Trauung (Vorbereitung, Kommunikation, Durchführung): ca. 21,3 Stunden

Stundensatz (geschätzt): ~56 € pro Stunde

Diese Zahlen zeigen: Trotz wachsender Konkurrenz und teils stagnierender Honorare liegt der durchschnittliche Stundensatz auf einem soliden Niveau – vorausgesetzt, Redner*innen können ihre Aufwände gut strukturieren

Nachfrageentwicklung und Buchungsverhalten

Auch das Buchungsverhalten der Paare haben wir uns angesehen:

  • 47,7 % berichten von zunehmenden Preisverhandlungen.
  • 47 % sehen keine Veränderung.

Das lässt offen, ob höhere Honorare automatisch zu mehr Verhandlungen oder zu weniger Buchungen führen – eine spannende Frage für kommende Analysen.

Herausforderungen der Branche

  • Überangebot: Immer mehr neue Anbieter*innen drängen mit Dumpingpreisen auf den Markt.
  • Qualitätsstandards: Es fehlt an einheitlichen Ausbildungswegen, was die Professionalität erschwert.
  • Preisdiskussionen: 47,7 % verzeichnen verstärkte Verhandlungen zu ihren Honoraren.
  • Agenturen: Immer mehr Vermittlungen über Agenturen beeinflussen die Selbstständigkeit der Redner*innen.

Mehrfachspezialisierungen

Die Umfrage zeigt deutlich: Viele freie Redner*innen erweitern ihr Angebot, um sich breiter aufzustellen – ein Trend, der vor dem Hintergrund des steigenden Konkurrenzdrucks nachvollziehbar ist. Besonders Trauerreden und Willkommensfeste haben sich als zusätzliche Geschäftsfelder etabliert. Auch Tätigkeiten wie Moderationen oder die Ausbildung zukünftiger Redner*innen gewinnen an Bedeutung. Nur 10,5 % der Befragten bieten ausschließlich Traureden an. Der Markt entwickelt sich also zunehmend in Richtung Mehrfachspezialisierung.

Fazit: Wandel mit Weitblick

Die Trauredner*innen-Branche steht unter Druck – aber auch vor großen Chancen. Wer Qualität bietet, sich gut positioniert und digitale Tools wie KI bewusst einsetzt, kann sich erfolgreich vom Wettbewerb abheben. Gleichzeitig wird der Austausch unter Kolleg*innen, transparente Preisgestaltung und kontinuierliche Weiterbildung in den kommenden Jahren entscheidend sein.

Ein großes Dankeschön an alle, die mitgemacht haben. Ihr helft dabei, die Branche besser zu verstehen und gemeinsam weiterzuentwickeln. Teilt wie immer gerne diese Umfrage-Ergebnisse. Es soll allen zugutekommen.

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